Die Geschichte des Cavalier King Charles Spaniel
Der heutige Cavalier King Charles Spaniel ist der direkte Nachkomme des kleinen Toy Spaniels,
der auf vielen Gemälden des 16. bis 18. Jahrhunderts zu sehen ist.
Der Toy Spaniel zählte zu den Lieblingshunden am englischen Königshof, vor allem den
Hofdamen war der kleine, freundliche Hund ein treuer Begleiter und erhielt
den königlichen Titel "King Charles Spaniel".
Im 17. Jahrhundert wurden kurznasige Rassen populär und so wurde es auch bei den Toy Spaniels Mode,
möglichst spielzeugmäßig aussehende Hunde mit deutlich hervortretenden Augen und
stark verkürzter Schnauze zu züchten.
Erst in den 1920er Jahren begannen Züchter die Ursprungsform des Toy Spaniels wiederzubeleben.
Als Ergebnis entstanden die robusteren, 1945 als eigene Rasse anerkannten Cavalier King Charles Spaniels.
Unter den 18 Cavalieren, die im Mai 1945 beim britischen Club registriert wurden und zur Gründung
der Rasse Cavalier King Charles Spaniel beitrugen, waren zwei Braun-Weiße und
ein Schwarz-Weißer, was 17 % der Registrierungen ausmachte.
Diese heute ungewöhnlichen Farbkombinationen wurden zur damaligen Zeit nachweislich registriert
und auch auf Hundeausstellungen gezeigt.
Das Blut und die Gene dieser Sonderfarben sind also Teil der Grundlage des modernen Cavalier King Charles Spaniels.
Im Jahr 1971 schrieb Frau Amice Pitt vom britischen Club über ihre Vorliebe für die
mittlerweile anerkannten vier Farbkombinationen, und seitdem haben sich alle CKCS-Rassestandards
an ihre Entscheidungen gehalten.
Seit 1971 wurden reinrassige Cavaliere mit anderen reinrassigen Cavalieren gekreuzt
und brachten auch Nachkommen von Schwarz-Weißen, Braun-Weißen, Braun-Tönen und rein Schwarzen hervor.
Da diese Farben nicht zur Teilnahme an CKCS-Wettbewerben zugelassen sind,
haben fast alle Züchter versucht, solche Gene aus ihren Zuchtbeständen zu eliminieren.
Tatsächlich ist bis heute der offizielle (veraltete) Rassestandard auf NUR vier Fellfarben beschränkt.
Leider ist die Eliminierung der, nennen wir es "ungewöhnlichen Farbkombinationen",
aus genetischer Sicht ein weiterer Schritt zur Reduzierung des Cavalier King Charles Spaniel Genpools,
was im Allgemeinen sehr unerwünscht ist und der Gesundheit dieser Rasse schadet.
Mit Gentests werden diese Farbgene bei den klassisch gefärbten Cavalieren gefunden
und unser Zuchtziel ist, diese immer schon vorhandenen Farben, auch in Europa wieder zu integrieren.
Dass das ganz klar nicht dem heutigen Rassestandart entspricht ist uns bewusst.
Dieser bedarf aus unserer Sicht schon lange einer "Überarbeitung" zum gesunden Erhalt des Rassehundes.
Wir sind besonders stolz als erste Züchter in Österreich diesen Schritt gewagt zu haben -
schreiben wir die Geschichte dieser Rasse weiter und beginnen jetzt!